Kalium

Kalium Überdüngen führt zu einem Calciummangel, welcher sich durch Deformationen an den jünsten Blättern zeigt. Bei einem starken Calciummangel können Innenblattnekrosen, braune Löcher und gelbliche Blätter entstehen.* 1
Diese können mit einem Kaliummangel zu verwechselt werden, weshalb ich jedem einem Kaliumtest empfehle um Gewissheit zu bekommen.

Kalium, Calcium und Magnesium werden zumeist nicht kovalent gebunden und liegen als Ionen im Zellsaft vor. Sie werden von Oberflächenladungen elektrostatisch angezogen. Die verschiedenen Ionen konkurieren um die Ladungsstellen und können sich gegenseitig verdrängen. *2

Eine Überdüngung einer dieser Stoffe z.B. Kalium, kann also einen Mangel der anderen (Calcium / Magnesium) hervorrufen.

Es sollte hier, je nach Wasserhärte, auf ein ausgewognes Verhältnis geachtet werden.
Echinodoren stammen aus sehr weichem Wasser. In den Gewässern aus denen sie stammen, liegt Kalium Durchschnittlich bei 2,55 mg/l und die Karbonathärte bei 1,57 mg/l. *4
In weichem Wasser mit einer GH Von 4-5° können 10 mg/l Kalium bereits zu deformationen der Blätter führen. Bei so weichem Wasser sollte ein Kaliumwert von max. 5 mg/l angestrebt werden.
In hartem Wasser hingegen, kann es umgekehrt passieren, dass die Kaliumaufnahme durch zu viel Calcium und Magnesium blockiert wird. Hier dürfen also höher Kaliumwerte vorliegen.

Zu Hohe Kaliumwerte können zu Algenwachstum führen, weil Algen mit viel geringeren Mengen Calcium und Magnesium auskommen *3 , ein Mangel dieser Stoffe beeinträchtig höhere Pflanzen jedoch enorm.


Persönliche Erfahrungen

Bei einem Kaliumgehalt von +30 mg/l in weichem Wasser (GH 6) zeigten sich in meinen Aquarien extreme Calcium Mangelsymptome und dadurch verbundene Deformationen von Blättern. Besonders empfindlich reagierte die Samolus Schwertpflanze (Echinodorus grisebachii) mit starken Deformationen. Die hohen Kaliummengen verhinderten sogar das Wachstum von Grünalgen und führten zu einem sterben aller Pflanzen.


 

*1 Gemüseanbau von Hermann Laber und Gerald Lattauschke, 2. Auflage, Seite 123

*2 Pflanzenernährung von Sven Schubert, 2 Auflage, Seite 30

*3 Biologie der Algen von F.E. Round, Ph. D., D. Sc. Bristol, Seite 181

*4 Echinodorus von Christel Kasselmann, Seite 73 bis 76